Entgegen meiner eigentlichen Neigung mit Räucherkohle zu räuchern, habe ich heute mal ein Siebgefäß ausgepackt. Und weil die Frage nach dem „Wie geht das?“ im Laufe des Tages im Laden oft aufkam, möchte ich auch hier ein bisschen was dazu erzählen.
Räuchern mit Sieb empfiehlt sich besonders für zarte Kräuter oder Blüten. Hölzer und Kohlesplitter wie Styrax lassen sich aber auch prima auf einem Sieb verräuchern. Bei Harzen ist Vorsicht geboten, da sie das Sieb gerne verkleben. Mich stört das allerdings nicht, weshalb ich die Mischung – so wie sie war – komplett aufs Sieb gelegt habe.
Die Auflage an meinem Gefäß ist höhenverstellbar. Da der Abstand Räucherwerk zu Kerze idealerweise zwischen 5 cm und 10 cm liegt, kann ich dadurch nicht nur Teelichtchen verwenden, sondern nahezu beliebige Kerzen. Bei größerer Flamme ist etwas mehr Abstand sinnvoll, bei kleinerer darf das Sieb näher dran. Behaltet das im Hinterkopf, wenn ihr euch ein solches Gefäß zulegen möchtet.
Der Hauptgrund, der hier im Laden für das Siebräuchern spricht, ist die Rauchentwicklung. Das klingt paradox, denn darum geht es ja eigentlich, aber hier vor Ort ist es wesentlich angenehmer, wenn es eher weniger stark raucht. Durch die Höhenverstellung kann ich das zusätzlich noch regulieren. Ein weiterer Grund ist die Kerze – anstelle von Kohle. Diese kann ich nämlich einfach zwischendurch löschen, wenn ich etwas im anderen Raum sortiere oder mit jemandem das passende Buch aussuche.
Solltet ihr unsicher sein, ob ein Siebgefäß das richtige für euch ist, kommt gerne während der Öffnungszeiten vorbei und schaut euch die verschiedenen Varianten an.
Die Frau hinter der Theke, vor den Regalen und mit der Nase im Buch. Mit ganz viel Herzblut für unabhängige Verlage und schöne Bücher.